Grundsätzlich werden zum Verlegen von Pflasterbelägen zwischen einer "ungebundenen" und einer "gebundenen Bauweise" unterschieden. Bei der ungebundenen, traditionellen, aber auch schadensanfälligen Bauweise werden keine Bindemittel verwendet. Klassisches Material ist Sand oder Schotter.
Die gebundene Bauweise mit zement- oder kunstharzgebundenen Fugen (wie mit Produkten von PCI, Prima, SAKRET, tubag) und/oder gebundener Bettung ist aus mehreren Gründen eine sinnvolle Bauweise. Es entstehen keine Stolperfallen mehr, weil die Steine und/oder Platten weder verrutschen noch hochstehen können. Sie sind durch den Mörtel fest miteinander verbunden. Die Fugen sind deutlich pflegeleichter als bei der altmodischen bzw. ungebundenen "Verfugung". Insekten und Unkraut finden keinen Platz mehr, um sich in den Zwischenräumen der Pflasterung anzusiedeln. Dadurch das die Fugen eine feste Einheit mit den Belägen bilden, können sie nicht mehr durch Wasser, Regen oder Kehrmaschinen ausgewaschen werden. Und nicht zuletzt sehen die gezielt eingefärbten Mörtel, in Kombination mit den Belägen, toll aus.
Da sich die gebundene Bauweise zunehmend etabliert und wachsender Beliebtheit erfreut, hat die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL) zusätzliche Technische Vertragsbedingungen (ZTV) erstellt. Die 2013 eingeführte ZTV-Wegebau definiert und beschreibt die Ausführung der gebundenen Bauweise in verschiedene Nutzungsklassen – von geringer belasteten Flächen wie Terrassen und Gartenwege bis hin zu hoch belasteten Flächen wie Garagenzufahrten, Pkw-Stellplätzen und Feuerwehrzufahrten.
Für das einwandfreie Befestigen von gebundenen Pflasterdecken und Plattenbelägen empfiehlt sich der Einsatz von Marken-Systemen, deren Komponenten exakt aufeinander abgestimmt sind. Sie bestehen aus zement- oder kunstharzgebundene Pflasterfugenmörtel, Haftschlämme sowie Bettungsmörtel/-bindemittel für die Erstellung von drainfähiger Bettung und Tragschicht. Mögliche Ergänzungsprodukte sind Reiniger und Farbvertiefer, elastische Fugenmassen sowie Fugenbänder für das Ausführen von Bewegungsfugen.